- Rekordwerte 2017/18 bei Gesamtleistung mit 31,5 Milliarden Euro und Umsatz mit 24,9 Milliarden Euro
- Markteintritt in Rumänien
- Ausbau auf europaweit über 2.200 eigene Apotheken
- Geschäftsjahr 2018/19: Positive Umsatzentwicklung erwartet
Die PHOENIX group hat das vergangene Jahr mit einem deutlichen Erlös- und Ergebnisplus beendet. Im Geschäftsjahr 2017/18 (31.01.18) erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 9,0 Prozent auf 468,0 Millionen Euro. Maßgeblich für die positive Entwicklung waren insbesondere die Konsolidierung der Mediq Apotheken Nederland B.V. als einer der größten Zukäufe der Firmenhistorie sowie Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.
Die Gesamtleistung des europaweit tätigen Gesundheitsdienstleisters nahm um 4,3 Prozent auf 31,5 Milliarden Euro zu, den bislang höchsten Wert der Unternehmensgeschichte. Der Wert setzt sich aus den Umsatzerlösen und dem bewegten Warenvolumen zusammen. Die Umsatzerlöse der PHOENIX group steigerten sich gegenüber der Vergleichsperiode um 1,9 Prozent auf 24,9 Milliarden Euro. Mit Blick auf die europäischen Märkte ist der Umsatz 2017/18 gruppenweit in Dreiviertel der Länder gegenüber Vorjahr gestiegen. „Wir wachsen seit acht Jahren stärker als der Markt – dies ist in unserer Branche eine bemerkenswerte Leistung“, sagte Oliver Windholz, Vorsitzender des Vorstands der PHOENIX Pharma SE.
Akquisitionen unterstreichen führende Position der PHOENIX group
Auch für das laufende Jahr zeigte sich Windholz bei der Bilanzvorlage in Mannheim zuversichtlich: „Für 2018/19 rechnen wir trotz eines schwierigen Marktumfelds wieder mit Umsatzwachstum.“ Einen Beitrag hierzu leistet die nach Geschäftsjahresende abgeschlossene Akquisition der Apothekenkette „Goodwill Apoteka“ in Serbien. Mit den hinzugekommenen Apotheken betreibt PHOENIX als Marktführer im serbischen Einzelhandel vor Ort über 300 Apotheken. Mit dem Markteintritt in Rumänien baut PHOENIX die führende Position in Europa weiter aus. Der Gesundheitsdienstleister hatte im April 2018 einen Kaufvertrag zur Übernahme des rumänischen Pharmagroßhändlers Farmexim S.A. und der landesweiten Apothekenkette Help Net Farma S.A. unterzeichnet. Der Erwerb steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.
Großes Investitionsprogramm
Im Großhandel hat PHOENIX besonders in Norwegen, Dänemark und Deutschland in Großprojekte investiert, die die Lagerlogistik des Unternehmens effizienter gestalten und die Produktivität steigern. Insgesamt investierte das Unternehmen im abgelaufenen Jahr 207,4 Millionen Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. In Gotha eröffnete ein neues Vertriebs- und Logistikzentrum, das die Versorgung von Apotheken in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt übernimmt. In Norwegen hat das Unternehmen Logistikprozesse vollautomatisiert. Für Herbst 2018 ist im dänischen Køge die Inbetriebnahme eines Logistikzentrums im XXL-Format geplant.
Im Einzelhandel nahm die Zahl der eigenen Apotheken (BENU, Apotek 1 und Rowlands Pharmacy) auf über 2.200 zu. Mit der 2017 erfolgten Akquisition des niederländischen Dienstleisters für moderne Wundversorgung, DeclaCare, baute die Gruppe die Position als integrierter Gesundheitsdienstleister in den Niederlanden aus. PHOENIX verbindet dort für Patienten bespielhaft Gesundheitsdienstleistungen aus Logistik, Großhandel und eigenen Apotheken.
Grundlagen für weitere positive Entwicklung des Unternehmens
„Die Digitalisierung ist für Unternehmen wie PHOENIX Herausforderung und Chance zugleich. Dafür haben wir im Geschäftsjahr 2017/18 wichtige Weichen gestellt“, sagte Oliver Windholz. Im vergangenen Jahr übernahm PHOENIX die Forschungs- und Beratungsgesellschaft Medaffcon in Finnland und führte einen Bereich Business Innovation ein. Dieser fokussiert sich auf die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und endkundennaher digitaler Lösungen.
Die PHOENIX group verfügt für zukünftiges Wachstum über eine solide Finanzstruktur. Das Eigenkapital stieg im Wesentlichen aufgrund des Konzernergebnisses von 2,64 auf 2,65 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 30,5 Prozent im Vorjahr auf 31,7 Prozent in 2017/18.
„Als Familienunternehmen mit stabiler Anteilseignerstruktur sind wir unabhängig in unseren Entscheidungen und verfolgen eine langfristige Strategie, um durch organische Umsatzsteigerungen und gezielte Akquisitionen profitabel zu wachsen“, erklärte Windholz. Durch die Gründung der neuen Dachgesellschaft PHOENIX Pharma SE im vergangenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen diese Position gestärkt.
Kennzahlen der PHOENIX group im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
2016/17 in Mio. Euro | 2017/18 in Mio. Euro | |
---|---|---|
Gesamtleistung1 | 30.232,8 | 31.526,2 |
Umsatzerlöse | 24.436,7 | 24.909,8 |
Gesamtertrag2 | 2.567,6 | 2.667,9 |
EBITDA | 429,3 | 468,0 |
Ergebnis vor Steuern | 247,4 | 264,2 |
Eigenkapital | 2.639,9 | 2.646,6 |
Eigenkapitalquote (in %) | 30,5 | 31,7 |
Nettoverschuldung | 1.643,0 | 1.783,0 |
Mitarbeiter | 34.145 | 33.944 |
(Bilanzstichtag 31.01.2018)
1 Gesamtleistung = Umsatzerlöse + Handled Volume (Warenumschlag gegen Dienstleistungsgebühr).
2 Gesamtertrag = Rohertrag + sonstige betriebliche Erträge.
Weiterführende Links
Geschäftsbericht 2017/2018