Was hat Milchsäure mit der Medikamenten-Entwicklung gegen Malaria zu tun? Welchen Beitrag kann das Zusammenspiel aus Nanopartikeln und pharmazeutischen Wirkstoffen zur Behandlung chronischer Lungeninfektionen leisten? Wie kann mit bestimmten Peptid-Substanzen eine Herzinsuffizienz verhindert werden? Dies sind nur einige der Fragestellungen, mit denen sich die Träger des diesjährigen PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreises in ihren Forschungsarbeiten beschäftigen.
Die im Jahr 2021 zum 24. Mal verliehene Auszeichnung ist mit 40.000 Euro dotiert. Pandemiebedingt erhielten die Gewinner ihre Ehrungen erneut im kleinen Rahmen direkt an ihren Universitäten und Forschungsinstituten.
Der PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis wurde im Jahr 1996 ins Leben gerufen. Von Anbeginn hatte er zum Ziel, innovative und herausragende Forschungsprojekte im pharmazeutischen Bereich zu fördern. Eine unabhängige Jury unter der Leitung von Prof. Gabriele König, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, bewertet die eingereichten Forschungsarbeiten in den Fächern Pharmakologie und Klinische Pharmazie, Pharmazeutische Biologie, Pharmazeutische Chemie sowie Pharmazeutische Technologie. Teilnehmen können alle wissenschaftlichen Mitarbeiter pharmazeutischer Hochschulinstitute und Forschungseinrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Preisträger und ausgezeichnete Publikationen 2021 sind:
1. Kategorie Pharmakologie und Klinische Pharmazie
Unter der Leitung von Prof. Dr. Kristina Lorenz, Professorin am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Würzburg, mit der Arbeit: Interference with ERK-dimerization at the nucleocytosolic interface targets pathological ERK1/2 signaling without cardiotoxic side-effects (Veröffentlicht in: Nature Communications 11, 1733 (2020)).
2. Kategorie Pharmazeutische Biologie
Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Bechtold, Professor am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, mit der Arbeit: Secondary nucleotide messenger c-di-GMP exerts a global control on natural product biosynthesis in streptomycetes (Veröffentlicht in: Nucleic Acids Research 3, 1583–1598 (2020)).
3. Kategorie Pharmazeutische Chemie
Unter der Leitung von Prof. Dr. Eric Beitz, Professor am Pharmazeutisches Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, mit der Arbeit: Introduction of scaffold nitrogen atoms renders inhibitors of the malarial L-lactate transporter, PfFNT, effective against the Gly107Ser resistance mutation (Veröffentlicht in: Journal of Medicinal Chemistry 17, 9731–9741 (2020)).
4. Kategorie Pharmazeutische Technologie
Unter der Leitung von Prof. Dr. Claus-Michael Lehr, Professor am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland, mit der Arbeit: Squalenyl Hydrogel Sulfate Nanoparticles for Simultaneous Delivery of Tobramycin and an Alkylquinolone Quorum Sensing Inhibitor Enable the Eradication of P. aeruginosa Biofilm Infections (Veröffentlicht in: Angewandte Chemie 59, 10292-10296 (2020)).
Weitere Informationen zum PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis und den diesjährigen Preisträgern finden Sie unter: www.phoenixgroup.eu/de/wissenschaftspreis
